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ALBUM-HÖHEPUNKTE
DES JAHRES 2002
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01
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BENJAMIN
BIOLAY Benjamin Biolays Debüt-Album erschien in Deutschland mit einjähriger Verspätung, eigentlich hätte es das Album des Jahres 2001 werden sollen. Biolay erzählt in berauschenden Klangfarben die Saga der Kennedy-Familie, nicht mit dem Anspruch historischer Wahrheit, sondern mit künstlerischer Freiheit, leiser Stimme, grandios inszeniertem Orchestersound und mondäner Atmosphäre. In jeder Weise herausragend ! |
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02
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LISA
BASSENGE TRIO Was sich aus angestaubten Klassikern alles machen lässt. Die Berlinerin Lisa Bassenge und ihre beiden Kollegen machen es vor: Wer hätte vermutet, was sich aus "Blue suede shoes" an tiefsinnigem Feingefühl herausholen lässt, und ebenso begeisternd ist, wie beispielsweise Dean Martins unverwüstliches "Everybody loves somebody" als melancholisch-gefühlvolle Ballade ihre Wiederauferstehung feiert. Deutschlands Jazz-Stimme Nummer 1 ! |
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03
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DIVERSE Der dänische Freestyle-Spezialist DJ Wunderbaum versammelt auf "Companionship" die interessantesten Jazz- und Electronica-Pioniere Skandinaviens. Das überraschend homogene Klangbild der Musiker aus Norwegen, Schweden und Dänemark lässt das Album wie "aus einem Guss" erklingen. Ein hörbarer roter Faden macht aus dem Sampler eine spannende Reise durch eine junge kreative Musikszene, von der man noch hören wird ! |
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04
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NAKED
RAVEN Als die australische Band im Frühjahr ihr zweites Album "Wrong girl" auf einer ausgedehnten Deutschland-Tour vorstellten, waren die Kritiker hingerissen. Glasklarer Gesang, überraschende Harmonien und Tempi-Wechsel, gefühlvolle Landschaften aus Klängen, vorsichtige Verfremdungseffekte der Instrumente, komplizierte Taktsetzungen und herausfordernde Grundrhythmen überzeugen auf ganzer Linie. Pop der Extraklasse. |
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05
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SLOWPHO
Christian Watkins und Hilde Drange begnügen sich schon längst nicht mehr damit, ihre "Hifi-Sounds" nur norwegischen Landsleuten zu präsentieren. Es spricht sich herum, dass hier Triphop vom Feinsten entstanden ist, der seinen Zauber sowohl aus Electro- als auch jazzigen Elementen bezieht. Portishead und Bristol waren gestern - die Hauptstadt des Triphop ist Bergen/Norwegen. |
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06
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MÚM
Island ist für seltsame Musik bekannt. In dieses Muster passt auch Múm. Zuckend und flirrend geben Computer den Takt vor, weiche Melodien werden darüber gelegt, bis im Wechselspiel von elektronischen Tonfolgen, akustischen Instrumenten und süßem Gesangein pulsierender Spannungsbogen entsteht, der ganze Landschaftsbilder entfaltet. Múm selbst finden ihre Musik ganz einfach: Sie soll "Brot und Kuchen" in unser Leben bringen. Zugreifen ! |
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07
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HOOVERPHONIC
Jackie Cane ist eine fiktive Pop-Chanteuse", deren Aufstieg und Fall von dem belgischen Trio Hooverphonic auf einem ganzen Album geschildert wird. Sie erzählen Jackies Werdegang in verschiedenen Etappen, von der furiosen Orchester-Ouvertüre über prilblumenfarbenen Pop-Sound, psychedelischen Klangteppichen bis zum tragischen Finale. Reichlich Stoff und Musik also für ein Musical der besonderen Art. |
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08
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FRANÇOIZ
BREUT Melancholisch, bedächtig, hintergründig, leidenschaftlich - so präsentiert sich Françoiz Breut auf "Vingt à trente mille jours", ihrem zweiten Album, bei dem ihr u.a. Yann Tiersen und Dominique A. zur Seite standen. Von der kleinen Ballade bis zur großen Bühne beherrscht sie alle Stimmungen perfekt und produziert unablässig Gänsehaut. Françoiz Breut ist eines der größten Talente der jungen französischen Szene, und ihr Album ist ein großer Wurf. |
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09
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TAMA Tama, ein Bandkollektiv mit Wurzeln in Mali, Guinea-Bissau und Großbritannien präsentiert auf "Espace" eine Energie geladene Mischung aus afrikanischen Rhythmen und europäischem Pop, wobei der Schwerpunkt eindeutig bei den rhythmischen Beats Westafrikas liegt. Der Wechsel der Lead-Vocals zwischen Djanuno Dabo, Mamani Keita und Tom Diakite bestimmt den vielseitigen Bandsound, in dem die Kulturen wie selbstverständlich fusionieren. |
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10
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MAYTE
MARTÍN Mayte Martins Art des Flamenco hat mit dem, was man außerhalb Spaniens als solchen kennt, kaum etwas zu tun. Mayte Martíns Flamenco ist nicht etwa temperamentvoller Pop à la Gypsy Kings, sondern dramatischer und sehnsüchtiger Gesang, bei dem sich Rhythmus und Instrumentierung der Stimme unterordnen - "minimalistisch arrangiert", so könnte man sagen, oder: Mayte Martín singt in die Stille hinein. Und sie entführt in die Fremde. |
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11
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KATHARINA
FRANCK Atemloser Marathon durch die Straßen von New York, Berlin, die TransAmazonica, Hudson Bay, Dinkelsbühl, dann "den Fluss hinunter und hinaus aufs offene Meer" - Katharina Franck lädt zur Tour de Force rund um den Globus, verpackt in zurückhaltend leichte Popmelodien, mit denen sie ihre gesprochenen Texte untermalt. Das ungewöhnliche Song-Format erlaubt textliche Qualitäten, wie sie im deutschen Pop die absolute Ausnahme sind. |
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12
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RIGHTEOUS
BOY Die harmonischen, introspektiven Stücke von Magnus Sveningsson alias "Righteous Boy", dem Bassisten der Cardigans, haben melodischen Tiefgang, der vom Hörer ausgelotet werden will. Die niveauvollen Popsongs sind stimmungsvoll arrangiert; ruhig, düster, mal mit treibendem Rhythmen, mal mit schön arrangierten Background-Stimmen, sphärischen Harmonien und wogenden Geigen oder Bläsern versprechen sie Herrliche Momente. |
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