"La
música es una flor, la música es una expresíon,
la música es alimento" - Die Musik ist eine Blume, Musik
ist Ausdruck, Musik ist Lebensmittel. "Compañeros Musciales"
beginnt mit einem Bekenntnis. Es stammt einem der Anführer mexikanischer
Zapatisten, Comandante Zebedeos.
Panteón
Rococó stellen sich damit - wie viele ihrer mexikanischen und
lateinamerikanischen Musikerkollegen - direkt in den Dienst dieser
Bewegung, die seit einigen für die Rechte der Ureinwohner in
der mexikanischen Provinz Chiapas gegen die Zentralregierung streitet.
Die elfköpfige Combo tut das ihre, um diesen Kampf zu unterstützen:
Sie liefert das "Lebensmittel Musik", oder besser: das Lebenselexier
Musik.
Denn
als solches wirkt diese feurige Mischung aus Mano Negra, The Clash
und Madness, die von der Elf aus Mexiko-City als Vorbilder genannt
werden. Salsa, Merengue, Punk, Ska, Rock, Reggae, Mariachis - die
"Compañeros Musciales" bedienen sich großzügig,
wo immer sie fündig werden. Einziges Kriterium: Man muss dazu
tanzen können. Und dabei sind sich die Elf allein nicht genug:
Ergänzt um eine nochmal so große Zahl von Gastmusikern
entfalten ihre Songs überbordende Energie und Atem beraubendes
Temperament.
"La
Carencia", der wilde Album-Opener beginnt mit einem Klavierintro,
Percussions und einer von E-Gitarre unterlegten Bläsersequenz,
bevor schließlich auch der Gesang einsetzt, das Tempo scheinbar
nochmals angezogen wird - bis alle Musiker dem Zuhörer schließlich
die Ohren einfach wegpusten.
Wenn
es am Schluss des Songs ruft: "Nach unten ! Nach oben !"
- "Springen !", tatsächlich auf Deutsch, fügt
man sich im Konzert nur allzu bereitwillig dem Kommando der "Compañeros"
und verschmilzt mit den Musikern auf der Bühne zu einer pulsierenden,
explosiven Einheit.
©
Michael Frost, 03. August 2003
Panteon
Rococo Europa-Tour