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Das Debüt des Jahres ?


Eine ganz neue Fusion nordamerikanischer, europäischer und indisch-tamilischer Musikrichtungen wird in diesen Tagen von der 1973 in London geborenen und in Australien aufgewachsenen Susheela Raman vorgestellt.

Durch ihre tamilischen Eltern erhielt Susheela schon als Kind Zugang zur traditionellen Musik Ostindiens. Bereits im Alter von 11 Jahren trat sie öffentlich auf, wechselte aber später das Repertoire und orientierte sich an westlichen Strömungen wie Funk und Soul; Einflüsse, die man auch ihrem aktuellen Album noch anhört.

Sie befasste sich aber weiter intensiv mit den unterschiedlichen Richtungen traditioneller indischer Musik, bis sie 1997 in London in die wachsende Szene des "Asian Underground" eintauchte, die im Umfeld der Realworld-Projekte angesiedelt war und versuchte, moderne westliche Breakbeats mit ostasiatischen Rhythmen und Melodien zu mixen. So war Susheela bereits an dem hoch gelobten JOI-Album "One and one is one" beteiligt, was der Band u.a. einen Auftritt in der Wembley-Arena als Support für die Eurythmics verschaffte.

"Salt rain" ist jetzt ihr hörenswertes Solo-Debüt. Mit kräftiger und charaktervoller Stimme spannt Susheela Raman einen Bogen zwischen Soul, Pop, Breakbeats, Reggae, Rai und der traditionellen Musik des indischen Subkontinents, voller im besten Sinne des Wortes eingängiger Titel und Harmonien. Meditative Balladen und temperamentvolle Tanzrhythmen wechseln einander ab - kunstvoll und vielseitig arrangiert von Musikern, die sie in London und Paris aufgabelte, deren Wurzeln aber wiederum in Ländern wie Guinea Bissau, Kamerun, Indien, Rumänien, Frankreich, Griechenland, Ägypten, Kenia, den USA und Spanien liegen.

Mit so unterschiedlichen Instrumenten wie Harfe, Cello, Klarinette, Tablas, Cajon, Bongos, Congas, ägyptischen Percussions und Fender Rhodes geben sie "Salt rain" die besondere Würze und schaffen mühelos den Spagat zwischen meditativen Liedern wie "O rama" einerseits und einem Titel wie "Trust in me", Coverversion des "Python's Song" aus dem Dschungelbuch (!), der in einer ähnlichen Version 1987 schon einmal von der Wave-Band Siouxsie & The Banshees aufgegriffen wurde.

Das kreative Potenzial von "Salt rain" macht Susheela Raman zu einer heißen Anwärterin auf den Titel "Debüt des Jahres". Wünschen wir also dieser sympathischen und fantasievollen Künstlerin die ihr gebührende Aufmerksamkeit und ihrem hervorragenden Album größtmöglichen Erfolg !

MF / 09.06.01

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