KETAMA
gründeten sich 1985. Juan Carmona, José Soto und Ray Heredia stammten
alle aus spanischen Roma-Familien. Heredia schied früh zu Gunsten
einer Solokarriere aus und wurde durch Juans Verwandte Antonio und
José Miguel Carmona ersetzt.
Gemeinsam
begann das zum Quartett gewordene Trio, den spanischen Flamenco
zu revolutionieren. Inzwischen wieder zu dritt (Juan, Antonio und
José Miguel Carmona), gelten KETAMA nicht nur in Spanien als wichtigste
Exponenten eines neuen Flamenco, der dank ihnen wieder in Mode kam
und neue Hörergruppen fand.
Mit
KETAMA haben sich die spanischen Roma einen wichtigen Teil ihrer
Kultur zurückgeholt und ihn vor allem auch bei Jugendlichen wieder
populär gemacht. Sie bedienen sich des Flamenco, um ihre Identität
selbstbewusst auszudrücken.
KETAMA
befreien den Flamenco von all dem Kitsch, mit dem er um der besseren
Gefälligkeit willen oft bis zur Unkenntlichkeit entstellt worden
ist; künstlich und weichgespült zur belanglosen Unterhaltung für
arglose Spanien-Touristen.
Ihr
Flamenco ist rau, eckig und authentisch, sehr melodiös und rhythmisch.
Ihr 1998 erschienenes Album "KONFUSIÓN" führt die zum Flamenco
gehörenden Stile wieder zusammen, beispielsweise die in der iberischen
Kultur noch allgegenwärtigen arabischen Einflüsse, die ein wichtiger
Bestandteil des Flamenco sind. So gibt sich auch der aus Algerien
stammende Rai-Star Khaled auf KONFUSIÓN die Ehre.
Die
Gruppe "fusioniert" in ihrer Musik ebenso mühelos Reggae- und Jazzelemente,
Salsa, Pop, brasilianische Rhythmen, afrikanische Gesänge und
die "klassische" Flamenco-Gitarre. Nicht zuletzt deshalb ist KONFUSIÓN
ein elektrisierendes Album geworden, das dieser alten und einzigartigen
Musikrichtung neue Wege eröffnet.