Kaum
zu glauben, dass es James schon seit 1983 gibt. "Pleased to meet you"
klingt nämlich so neu, frisch und unbeschwert wie das Debütalbum einer
hoffnungsvollen britischen Nachwuchsband, die unbeeindruckt vom Alternative
Rock, vom Britpop und vom Triphop ihren eigenen Weg eingeschlagen
hat.
Das
Ergebnis ist zeitloser Pop vom feinsten, durchgängig eingängig und
überzeugend von "Space" bis "Alaskan Pipeline". James selber sagt
dazu: "Ich glaube, dass ich über lange Jahre ein Doppelleben geführt
habe. Jetzt ist es soweit, dass die Leute mein wahres Ich kennen gelernt
habe."
Man
merke: James, immerhin eine achtköpfige Band, spricht von sich selbst
in der Einzahl, ein kollektives "Ich" also, das sowohl Schlagzeug,
Bass, Gitarre, Geige, Cello, Keyboards und Akkordeon spielen kann
und auch selbst singt - und last not least: "He is also a really great
dancer".
Nach
"Laid" (1993) und "Millionaires" (1999) ist "Pleased to meet you"
das dritte Album, das James gemeinsam mit Brian Eno produzierte. Wer
nun welchen Anteil an dem Gelingen dieses nach allgemeiner Einschätzung
bisher besten James-Albums hatte, ist eigentlich egal. Die schon für
sich großartigen Songs, verstärkt durch Vocals, melodiöse Arrangements
und treibende Rhythmen machen süchtig nach mehr.
Die
Plattenfirma benutzt in ihrer Beschreibung zu "Pleased to meet you"
den Begriff "optimistisch", und der trifft es tatsächlich am besten:
Es ist ein optimistisches Album, voller Selbstbewusstsein und Zuversicht,
eben wie das Album einer furiosen Nachwuchsband, die den besten Teil
ihrer Karriere noch vor sich hat. Großartig !
MF
/ 01.09.2001