Als
Vorgruppe von A-HA tourte Saybia vergangenes Jahr durch Deutschland
und überraschte die Fans. Auf den ersten Blick wirken Saybia
wie eine dieser vielen neuen Bands, die mit jammerndem Gesang und
Gitarrenpop auf Erfolg hoffen, doch sie sind besser als die breite
Masse.
Und
sie klingen erstaunlicherweise irgendwie ein wenig wie die neuen A-HA-Songs.
Trotzdem sind sie keine Kopie von anderen, sondern konnten mit "The
Second You Sleep" ein bemerkenswertes Album bieten.
Die
erste Single "Fools Corner" fand hierzulande keine Beachtung,
in Dänemark wurde es für den Film "En Kort En Lang"
auf den Soundtrack aufgenommen. Die zweite Single "The Day After
Tomorrow", die immerhin den Weg in die Hörercharts von SWR3
fand, ist fast schon untypisch fröhlich, nicht so melancholisch
angehaucht, wie die restlichen Songs, aber vom ersten Ton an melodisch
schön.
Die
folgende Single, nach der auch das Album benannt ist, heißt
"The Second You Sleep" und hat wie die meisten Lieder einen
etwas merkwürdigen Anfang, doch spätestens beim Refrain
wird man in den Bann gezogen und irgendwie meint man mal wieder, die
Stimme von A-HA-Sänger Morten Harket zu hören.
Kaum
ist das Stück zu Ende wird man wachgerüttelt, "Snake
Tongued Beast" beginnt mit einem völlig untypisch lautem
Beginn. Doch auch hier beruhigt sich alles wieder ein wenig. Stattdessen
finden Saybia auch hier wieder eine eingängige Melodie. Das ist
ohnehin das Rezept bei den Songs. Fast alle beginnen auf eigene Art
recht merkwürdig, doch spätestens beim zweiten Hören
kann man sich für die Melodien begeistern. Und
so gibt es kein Stück, das besonders abfällt, dennoch klingen
alle Lieder verschieden.
Den
Abschluss bildet "The One For You", bei dem Sänger
Sören Huss sechs Minuten lang immer wieder ins Mikrofon weint:
"I´m not the one for you". Es ist das ruhigste Stück
eines ohnehin eher ruhigen Albums.
"Saybia:The
Second You Sleep"
ist eine Gast-Kritik
von Thomas Höhl / Januar 2003
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