Die
Sampler des New Yorker Labels Putumayo sind legendär. Kaum eine
Region auf diesem Planeten, die von den Putumayo-"Kompilierern"
noch nicht entdeckt worden wären, kaum ein Stil, der noch nicht
auf wenigstens einer der kunstvoll gestalteten Compilations gebührend
gewürdigt worden wäre.
Doch
jetzt bekommt Putumayo Konkurrenz. In nicht minder charakteristischer
Optik und vergleichbar hohem Anspruch stellte jüngst das ebenfalls
renommierte Label Ellipsis Arts seine Serie "World Spirit"
vor. Jeff Charno, Chef der Plattenfirma zur Motivation der neuen Reihe:
"Mittlerweile gibt es nach regionalen oder kontinentalen Gesichtspunkten
zusammengestellte Kopplungen wie Sand am Meer; dieses Feld haben wir
als eines der ersten Unternehmen mitgestaltet. Es bereitet heute niemandem
mehr große Schwierigkeiten sich über die Musik eines bestimmten
Teils der Welt zu informieren. Wir fanden es daher interessant/er,
uns der Frage zu widmen, wie bestimmte Inhalte in den verschiedenen
Kulturkreisen aufbereitet und umgesetzt werden."
Bereits
die ersten beiden Alben markieren die Eckpfosten des Terrains, in
dem sich "World Spirit" künftig bewegen will: Während
"Feet" die Welt zwischen Istanbul und San Francisco in ausgelassener
Partystimmung vereinen will, präsentiert sich "Protest"
als Hommage an das politische Lied. Während hier also vor allem
das gesellschaftspolitische Bewusstsein Musikinteressierter angesprochen
wird, zielt "Feet" direkt auf die Tanzfläche ab. Die
Lieder gehen fast nahtlos ineinander über, zwischen den einzelnen
Tracks existieren kaum Brüche, und wer es bis dato noch nicht
wusste, kann durch die Compilation lernen, dass es auf der ganzen
Welt anspruchsvolle Tanzmusik gibt, die sich in Rhythmus, Gesang und
Instrumentierung unterscheiden mag, nicht jedoch in Bezug auf ihre
Dancefloor-Tauglichkeit.