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Zweimal
Kuba hin und zurück
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Fonsecas Arrangements unterstreichen den eleganten Charakter der sehnsüchtigen Liebeslieder, die Ferrer mit schlafwandlerischer Sicherheit und feinem Gespür für den eigenen Ausdruck interpretiert. Zu keinem Zeitpunkt ist dem Album anzuhören, das für die Fertigstellung die Probebänder seines Gesangs verwendet werden mussten - für die endgültige Einspielung von "Mi sueño" blieb Ferrer keine Zeit mehr. Mit Ibrahim Ferrer verliert der Buena Vista Social Club, dieses in Würde gealterte Orchester, das Ende der 1990er Jahre von Ry Cooder in Havanna wieder vereint wurde und seither weltweite Erfolge feierte, seine profilierteste Stimme und sein berühmtestes Gesicht. Als letzten Gruß vereint er sich nochmals mit der Stimme seiner großartigen Kollegin Omara Portuondo. Ihr gemeinsames Duett des Klassikers "Quizás, quisáz" ist wohl einer der letzten Höhepunkte einer vergangenen Epoche, die Ferrer und seine musikalischen Freunde so enthusiastisch wieder belebten. |
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Obgleich einer anderen Generation angehörend, verhält es ich bei Raul Paz ganz ähnlich. Der heute 37-jährige Sänger begann in Havanna sein Musikstudium, doch dann verließ er Kuba, um seinen Universitätsabschluss in Paris zu machen. Dort begann er auch seine Karriere als Musiker, und dort lebt er bis heute. So entstanden seine Alben "Cuba libre", "Mulata" und "Revolución" in Europa. Auf seinem neuen Album "En casa" enthält erstmals sogar einen Titel in französischer Sprache. Doch davon abgesehen ist "En casa" eine Rückkehr in die Heimat, orientiert Raul Paz sich doch recht deutlich an den Musikstilen seiner Heimat. So kann man ihn vielleicht als zeitgemäßen Interpret von Son, Salsa und Boleros verstehen. Da er jedoch gleichzeitig vom französischen Chanson und europäischem Songwriter-Pop beeinflusst scheint, erklingt sein Sound quasi als transatlantische Zusammenführung verschiedener Ursprünge - und macht Hoffnung auf eine neue Generation kubanischer Musiker, mit der die großartige musikalische Tradition der Karibikinsel nicht in Vergessenheit gerät. © Michael Frost, 04.04.2007 |
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