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Das Feuer der
Leidenschaft
Gast-Beitrag von Stephan Stöckel


Ich erinnere mich noch genau an jenen Tag, als ich zum ersten Mal das Album "Ether Song" von den "Turin Brakes" in den Händen hielt und mir Songs wie "Panic Attack" und "Rain City" wohlige Schauer über den Rücken laufen ließen.

Olly Knights und Gale Paridjanian sind die zwei kreativen Köpfe, die sich hinter den "Turin Brakes" verbergen. Gemeinsam mit den "Kings Of Convenience" sorgten sie zeitweilig für eine Renaissance der akustischen Pop- und Folkmusik.

Doch inzwischen haben sich die Zeiten geändert: Die "Kings Of Convenience" haben - zumindest für meine Ohren - an Ideenreichtum verloren und die "Turin Brakes" haben sich hörbar in eine rockigere Richtung weiterentwickelt.

Zwar ist der Weltschmerz nach wie vor stark vertreten, aber Songs mit rockigem Groove haben deutlich an Bedeutung im musikalischen Kosmos des englischen Duos gewonnen. Dazu trägt auch der Umstand bei, dass die beiden ihr jüngstes Album "Dark On Fire" gemeinsam mit einer Band eingespielt haben. "You are the ghost, that I miss the most" - Worte verpackt in einen funkigen Rhythmus, der einem nicht mehr aus dem Gedächtnis gehen will.

Weiteres Beispiel: Der Song "Time Waster" ist ein Ausbund an Euphorie. Selbstverständlich hängt der musikalische Himmel der "Turin Brakes" auch voller Geigen, Cellos, Pianos und Falsettgesänge, die in edlen Balladen wie "Other Side" oder "Dark On Fire" ihr musikalische Spiegelbild finden.

Kurzum: das Feuer der Leidenschaft prasselt wieder in atmosphärisch dichten Songs: mal flackert es sanft vor sich hin, mal lodert es hell auf.


"Dark On Fire" von Turin Brakes (Virgin/EMI)
ist ein Gastbeitrag von Stephan Stöckel.
© Stephan Stöckel, November 2007


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