Nach 
                                                            vierjähriger 
                                                            musikalischer Abstinenz 
                                                            veröffentlicht 
                                                            die schottische Band 
                                                            rund um Frontmann 
                                                            Fran Healy ihr viertes 
                                                            Studioalbum mit dem 
                                                            vielversprechenden 
                                                            Titel The "Boy 
                                                            with no Name". 
                                                            
                                                          Bereits 
                                                            mit dem Opener "3 
                                                            Times and you lose" 
                                                            machen die Glasgower 
                                                            deutlich, dass sich 
                                                            das Warten gelohnt 
                                                            hat. In gewohnt melancholischer 
                                                            Manier schildert Healy 
                                                            seinen Alptraum der 
                                                            letzten Nacht: "I 
                                                            had a nightmare, I 
                                                            lived in a little 
                                                            town, where little 
                                                            dreams were broken 
                                                            and words were seldom 
                                                            spoken". 
                                                          Nach 
                                                            diesen Worten gesellen 
                                                            sich Healys musikalische 
                                                            Gefährten hinzu, 
                                                            spätestens jetzt 
                                                            befindet sich der 
                                                            Hörer wieder 
                                                            mitten im bittersüßen 
                                                            Travis-Universum und 
                                                            wird es für die 
                                                            nächsten 52 Minuten 
                                                            auch nicht wieder 
                                                            verlassen. 
                                                          Sanft 
                                                            begleiten uns Travis 
                                                            durch ihre Welt - 
                                                            eine Welt voller Selbstzweifel, 
                                                            Hoffnung und Sehnsucht. 
                                                            Ehrlich und unverblümt 
                                                            besignt Fran Healy 
                                                            die Höhen und 
                                                            Tiefen des Lebens 
                                                            und entführt 
                                                            den Hörer auf 
                                                            eine emotionale Achterbahnfahrt. 
                                                            Die Melodien sind 
                                                            dabei so einfach wie 
                                                            genial und die Songs 
                                                            wirken trotz des Einsatzes 
                                                            von Streichern, Piano 
                                                            und Glockenspiel nie 
                                                            zu aufdringlich oder 
                                                            zu pompös. 
                                                          "The 
                                                            Boy With No Name" 
                                                            bietet zwölf 
                                                            durchwegs solide Songs 
                                                            ohne Ausfälle. 
                                                            Die erste Single-Auskoppelung 
                                                            "Closer" 
                                                            ist gleichzeitig das 
                                                            Herzstück und 
                                                            Highlight des Albums. 
                                                            Doch auch die herzzerreissende 
                                                            Ballade "Battleships", 
                                                            der an die 60er Jahre 
                                                            erinnernde Rocksong 
                                                            "Selfish Jean" 
                                                            oder "My Eyes" 
                                                            haben großes 
                                                            Hitpotenzial. 
                                                          Den 
                                                            krönenden Abschluss 
                                                            des Albums bildet 
                                                            in typisch travis'scher 
                                                            Tradition der Hidden 
                                                            Track "Sailing 
                                                            Away". Travis 
                                                            - "ohne die es 
                                                            Coldplay niemals gegeben 
                                                            hätte" (Chris 
                                                            Martin) - melden sich 
                                                            nach dem eher mäßigen 
                                                            Album "12 Memories" 
                                                            mit "The Boy 
                                                            With No Name" 
                                                            2007 eindrücklich 
                                                            und nachhaltig zurück.
                                                          
                                                          "The 
                                                            boy with no name" 
                                                            von Travis
                                                            ist ein Gast-Beitrag 
                                                            von Kay Eskes.
                                                            © Kay Eskes, 
                                                            Oktober 2007