Sonnige
Westcoastträume aus dem eher verregneten Dublin senden die "Thrills"
in meine gute Stube. Fröhliche Melodien zum Mitsingen und Mitsummen,
inszeniert mit viel Country- und Southern-Flair, lassen bei mir die
Sehnsucht nach südlichen Gestaden aufkommen.
Schon
allein das Vokabular aus südländischen Ortsnamen von Santa
Cruz bis San Diego zeigt mir, wo bei den "Thrills" der Hase
lang läuft. Die "Beach Boys", die "Eagles"
und die legendären "Stars Of Heaven" (Gott habe sie
selig!) - sie alle standen Pate, doch das Ergebnis klingt für
meine Ohren höchst eigenständig.
Die
"Thrills" wissen eben, wo der Barthel den Most holt, zitieren
nonchalant die Monkees ("Big Sur") und erschaffen sonnige
Melodien am laufenden Band, die meine Seele aufhellen: "Santa
Cruz", "One Horse Town" oder "Say It Ain't So",
um nur einige Gute-Laune-Songs aufzuzählen. Aber auch die Melancholie,
die meine Gedanken zu zärtlich-romantischen Stunden an einem
lauschigen Sommerabend ("Deckchairs And Cigarettes") zurückschweifen
lassen, kommen nicht zu kurz.
Woher
stammt verdammt noch mal dieses ausgefuchste Newcomerquintett? Aus
Dublin? Ich hätte eher auf Kalifornien getippt und ziehe meinen
Hut vor den fünf Newcomern, die uns mit "So Much For The
City" einen gelungenen Einstand bescheren.
"The
Thrills: So much for the City"
ist ein Gast-Beitrag von Stephan Stöckel.
© Stephan Stöckel, August 2003
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