Suchen nach:
In Partnerschaft mit Amazon.de

Jede Menge Power
Gast-Beitrag von Stephan Stöckel


Sie fuhren mit dem Panzer auf das Reading-Festival, ließen während der Studioaufnahmen zu ihrem vorherigen Album Sir Paul McCartney Sellerie essen und erklärten einst keck "Die Klarheit verwirrt mich nur". Na hat's "Klick!" gemacht ?

Es kann nur die Rede sein von den "Super Furry Animals", der wohl skurrilsten, surrealistischsten Popband, die das Musikuniversum je erlebt hat. Ihre Kauzigkeit setzen sie auch auf dem neuen Album "Phantom Power" (Dragnet/Sony Music) fort, wenngleich nicht mehr so spektakulär wie auf vorangegangenen Werken.

Aber jede Menge kreative Power steckt schon noch drin in den vier Phantomen, um in der Sprache des Album-Titels zu bleiben. Texter Gruff spielt weiterhin den Wortakrobaten, der in einer famosen Blues-Pub-Glam-Rock-Parodie ("Golden Retrevier") mit Vokabeln aus seiner Führerscheinprüfung spielt. Ein tierisches Vergnügen!

Etwas ernster geht es in dem Stück "Sex, War and Robots" zu, das vom Falklangkrieg handelt. Die musikalische Mischung, mit der das Antikriegslied tonal umgesetzt wurde, verrät die musikalische Waghalsigkeit, mit der das walisische Quartett seit Beginn seiner Karriere operiert: Auf einem harmonischen Country-Grundgerüst wird ein melodisches Psychedelic-Pop-Schmankerl erschaffen, das fließend in groovigen Dancefloor übergeht.

Das verflixte siebente Album - den "Furries" geriet es zu einem Meisterwerk intelligenter Rock- und Popkultur. Stephan Stöckel.


 

 

 

 

"Super Furry Animals: Phantom Power"
ist ein Gast-Beitrag von Stephan Stöckel.
© Stephan Stöckel, August 2003
Was du wissen solltest, wenn du uns auch eine Gast-Kritik senden willst, erfährst du hier.

 

Weitere Beiträge von Stephan Stöckel


[Archiv] [Up]