Vor
zehn Jahren als die Brit-Pop-Welle auf ihrem Höhepunkt stand,
"Oasis" und "Blur" um die Charts-Krone kämpften,
da mischten auch die Jungs von "Supergrass" kräftig
mit.
Während
so manche Band von damals inzwischen das Zeitliche gesegnet hat, sind
Gareth "Gaz" Coombes (Gesang und Gitarre), Danny Goffey
(Schlagzeug), Micky Quinn (Bass und Gesang) und Rob Coombes (Piano),
besser bekannt als "Supergrass", noch immer quicklebendig.
Ihre
Gute-Laune-Hymne "Alright" pfeifen - auch dank diverser
Werbespots, in denen die Weise auftaucht - noch heute die Spatzen
von den Dächern. Nun ist ihr neuestes Album "Road To Rouen"
erschienen. Aus ist's mit dem Gute-Laune-Pop und dem fetten Spaß-Punk,
mit dem uns die Jungs aus Oxford einst erfreuten. Auf ihrem Opus "Road
To Rouen", aufgenommen in einem nordfranzösischen Bauernhof,
präsentiert sich das Quartett introvertierter, ruhiger und musikalisch
offener als auf früheren Alben.
Da
wird ein intellektuelles Stück Musik erschaffen, das durch seinen
improvisatorischen Charakter zwischen Country-Melancholie, Blechbläserschmiss
und psychedelischer Aura besticht ("Tales Of Endurance"),
der Schwermut musikalische Denkmäler gesetzt ("Fin")
oder augenzwinkernd ein percussion-durchtränkter "Coffee
In The Pot" gebrüht. "Road To Rouen" - definitiv
keine künstlerische Einbahnstraße!
"Road
To Rouen" Supergrass (Parlophone/EMI 633333529)
ist ein Gast-Beitrag von Stephan Stöckel.
© Stephan Stöckel, September 2005
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