„Country-Folk-Rock oder Indie-Folk? Rilo Kiley einzuordnen ist gar nicht so leicht, denn die Kombination Rilo Kiley Musik und der Stimme von Jenny Lewis ist mit nichts zu vergleichen. Wer sich auf Rilo Kiley einlässt, der taucht ein in eine Welt voller Leichtigkeit. Eine intensivere Beziehung zur Musik hatte ich bislang nur mit Radiohead.
Der Titelsong nimmt einen mit in eine epische Welt voller Poesie. Gitarren Folk, gepaart mit interessanten Synthie Klängen und einer Stimme, die unter die Haut geht. Jenny Lewis ist das i-Tüpfelchen, das Rilo Kiley so besonders macht. "With arms outstretched" gleicht einer Hymne und "Spectacular views" zeigt Rilo von ihrer rockigen Seite.
Auch die anderen Alben "Take offs and landings" mit dem Song "Pictures of success", das mich an Velvet Underground erinnert und das Album "More adventurous" mit dem Liebeslied "I never", dem Lied "Portions for foxes" (mit das Beste was Rilo geschrieben hat) und dem Song "Accidntel deth" muss man sich anhören, um die Bandbreite von Rilo erleben zu können.
Wer das Ganze noch epischer mag, dem sei das Solo- Album von Jenny Lewis mit den Watson Twins ans Herz gelegt. Mehr Country-Folk Musik aber mit einigen sehr beeindruckenden Melodien. Das neue Album wurde leider etwas zu pop-ig. Auch wenn die Lieder schön sind und ins Ohr gehen. Aber wie viele der Pop-Bands bleiben die Melodien nicht so lange im Kopf, weil ihnen das gewisse Etwas und Experimentelle fehlt, das Rilo Kiley eigentlich auszeichnet.
Aber wenn es nur bei einem kleinen Ausflug in die Welt der Massenware bleibt, so sei ihnen der Kommerz gegönnt. Ich hoffe aber, dass sie wieder zu ihren Wurzeln zurückkehren. "The execution of all things" ist ein Meisterwerk, und mit dieser Musik bleiben sie sich treu und machen Rilo Kiley so einzigartig.
"Rilo Kiley: The execution of all things" (2003)
ist ein Gast-Beitrag von Frank Bruckner
für cd-kritik.de
© Frank Bruckner, Oktober 2008
Was
Sie
wissen
sollten,
wenn
Sie
uns
auch
eine
Gast-Kritik
senden
wollen,
erfahren
Sie hier.