Suchen nach:
In Partnerschaft mit Amazon.de

Schöner Süden
Gastkritik von Lukas Sadowski


Nach 500 000 verkauften Exemplaren ihrer beiden letzten Alben "Oyster" und "Siren" und unzähligen Konzerten vor allem in Europa hat sich die zierliche Sängerin auf ihre Heimatinseln, die Bermudas, zurückgezogen, um in Ruhe und mit Abstand zum Erreichten "South" einzuspielen.

Das Ergebnis ist weniger eine Veränderung ihres Stils als eine Rückbesinnung auf ihre Stärken. Ob das gut oder schlecht ist, kann letztlich jeder interessierte Hörer nur für sich selbst entscheiden. Eine ultimative Hitsingle hat auch dieses Album nicht, auch wenn es mehr eingängige Stücke sind als jemals auf einem Heather Nova-Album zuvor ("Virus Of The Mind", "Talk To Me", "I'm No Angel", "If I Saw You In a Movie").

Großartig ist ihr "Gloomy Sunday" aus dem gleichnamigen herausragenden Film mit Ben Becker, auch wenn das Stück stilistisch nicht auf das Album zu passen scheint. Für die ultimative Hitsingle müsste sie wahrscheinlich diese Songwriter-Qualitäten mit einem "straighteren" Gesang kombinieren, tiefer singen und weniger sirenenhaft oder ein Duett mit einem bekannten und polarisierenden Popstar, hmm, sagen wir mal Tricky zum Beispiel. Das wäre für sie nicht allzu schwierig, sie ist anerkannt bei den Kolleginnen und Kollegen in der weltweiten Musikszene.

An "South" haben denn auch eine illustre Gruppe von Musikern teilgenommen, wie Bryan Adams, gemischt hat "Bassy" Bob Brockman, der sonst eher im US-HipHop-Lager zu Hause ist. Diese Kontakte und Anerkennung schlachtet Heather Nova auf keiner plakativen MTVIVA-Bühne aus, lieber liest sie auf ihrer laufenden Tour zwischen den Stücken Gedichte vor. Fans werden sich über "South" freuen, man kann gespannt sein, was sie als Nächstes vorhat.

 

"Heather Nova: South" ist eine Gast-Kritik
von Lukas Sadowski / Oktober 2001
Sie erschien bereits vorab bei
www.entertainment-house.de

 

 

Sende auch du uns deine Gastkritik.
Was du dabei beachten solltest, liest du hier !

Tipps zu ähnlichen CDs und Bands: