Morrissey
ist
wieder
voll
in
seinem
Element.
Auf
seinem
neuen
Album
"Ringleader
Of
The
Tormentors"
ist
er
Feingeist,
Grübler,
Zyniker
und
Religionskritiker
in
einem,
der
über
Themen
wie
Sex,
Liebe,
Tod
und
Gewalt
singt.
Nur
eines
ist
er
nicht:
ein
bequemer
Zeitgenosse.
Welch
andere
Popstar
als
Morrissey
würde
es
wagen,
in
einen
Dialog
mit
Gott
zu
treten,
und
dabei
frech-frivol
von
den
"explosiven
Fässchen
zwischen
den
Beinen"
trällern?
Geistig
anregend
sinniert
er
in
dem
Eröffnungsstück
"I
Will
See
You
In
Far
Off
Places"
über
den
"Clash
Of
Civilazation
-
den
Kampf
der
Kulturen
und
Religionen"
und
verknüpft
ihn
mit
Fragen
nach
dem
tieferen
Sinn
des
Lebens.
Das
ist
Morrissey,
wie
wir
ihn
lieben!
Musikalisch
hat
sich
der
einstige
Kopf
der
Kultband
"The
Smiths"
vom
eher
weichen,
edlen
Popsound
des
Vorgängeralbums
"You
Are
The
Quarry"
verabschiedet.
Meisterproduzent
Toni
Visconti,
der
schon
Werken
von
David
Bowie
den
letzten
Schliff
verlieh,
hat
ihm
ein
mitunter
raueres
Rockkleid
gezimmert,
das
mit
Ecken
und
Kanten,
zuweilen
auch
recht
geradlinig
daherkommt.
In
dem
bereits
erwähnten
Stück
"I
Will
See
You
In
Far
Off
Places"
wird
passend
zum
Text
mit
Pauken
und
Trompeten
sowie
verzerrten
Riffs
ein
düster-bedrohliches
Soundszenario
voller
Dramatik
entworfen,
als
stünde
der
Weltuntergang
bevor.
Auch
bei
dem
famosen
Song
"Life
Is
A
Pigsty"
wartet
der
Maestro
ein
weiteres
Mal
mit
einem
pompösen
Klanggemälde
auf,
das
beim
Zuhörer
keine
Langweile
aufkommen
lässt.
Einen
Kinderchor
rückt
Morrissey
ebenfalls
ins
rechte
Licht
("The
Youngest
Was
The
Most
Loved").
Ein
gelungenes
Album,
das
die
Vorfreunde
auf
Morrisseys
Konzert
bei
"Rock
im
Park"
in
Nürnberg
und
"Rock
am
Ring"
in
der
Eifel
deutlich
steigert.
P.S.:
Die
Streicher
auf
dem
Song
"Dear
God
Please
Help
Me"
wurden
von
keinem
geringeren
als
dem
legendären
Film-Komponisten
Ennio
Morricone
abgemischt.