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K.C. McKANZIE
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Pop, Folk und Blues
in gemeinsamer Höchstform


K.C. McKanzie macht nicht viel Aufhebens um ihre Person. Ihre Website verrät weder Alter, Herkunft noch Werdegang - man erfährt noch nicht einmal ihren vollständigen Vornamen. Insofern bleibt man auf die musikalischen Fakten zurückgeworfen: "Dry land" ist ihr viertes Album innerhalb von fünf Jahren, in denen sie ihren persönlichen Stil - gemeinsam mit ihrem ständigen Begleiter, dem Multiinstrumentalisten Joe "Budi" Budinsky - immer weiter verfeinert hat.

"Dry lands" ist erneut ein vorzügliches Singer/Songwriter-Album, großartig anzuhören in all seinen naturalistischen Klangfarben, der ungekünstelten Stimme, den geradlinigen, strikt akustischen Arrangements. K.C. McKanzie säuselt nicht, sie kokettiert auch nicht, sondern sie entwickelt ihre Songs mit betont nüchterner Schlichtheit, die sie mit Kolleginnen wie Jolie Holland und Emiliana Torrini teilt.

Videolink: K.C. McKanzie "Dry land" / youtube
 

Die Gitarre zum eigenen Gesang spielt sie selbst, Begleiter "Budi" sorgt für die Abwechslung, indem er mal zum Schlagzeug, mal in die Basssaiten und mal in die Klaviertasten greift. Nur im Ausnahmefall genehmigt sich das symbiotische Duo Verstärkung, etwa in Person der Cellistin Charlotte Jacke, deren Einsatz auf "Man of gentle birth" dann allerdings zu einem atmosphärischen Höhepunkt des Albums führt.

Die natürliche Klarheit ihres Gesangs vermeidet jeden Anflug falscher Sentimentalität. Souverän variiert sie von Song zu Song die Stimmung, mal mit leisen, sehr melancholischen Zwischentönen, mal mit ausgelassener Leichtigkeit, ohne dafür jeweils besondere Effekte bemühen zu müssen - manchmal reicht schon eine Maultrommel als Zusatz ("Machine gun fire"), mal ist es der metallene Klang des Banjos, der den Sound in rustikales Bluegrass-Licht rückt ("Lovesick boy").

So finden Akustikpop, Indiefolk und Blues auf diesem Album zu einer gemeinsamen Höchstform, doch am Ende ist es immer wieder die aufwühlende stimmliche Präsenz der Sängerin selbst, welche die Höhepunkte setzt - so wie in dem traurigen Song "The shabby bride":

 
Videolink. K.C. McKanzie "The shabby bride" / youtube

 

© Michael Frost, 27.09.2009

 


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