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Mitten im Leben


1991 fanden sich in Turin drei Musiker zusammen: Luca Morino (Gesang und Gitarre), Fabio Barovero (Gesang, Fisarmonica) und der aus dem Kamerun stammende Bienvenu Nsongan (Gesang, Percussions).

Ihren Bandnamen "maumau" entlehnten sie einem Begriff, mit dem in Norditalien häufig marokkanische Einwanderer bzw. Migranten insgesamt, aber auch Obdachlose und Zugezogenen aus Süditalien tituliert werden.

In ihren Liedern erzählen Mau Mau auf Italienisch, Französisch, Spanisch, Englisch und im piemontesischen Dialekt von Armut und Hunger, dem Schicksal der Einwanderer, den Armenvierteln an den Rändern der großen Städte und der Verantwortung supranationaler Konzerne für das fortdauernde Elend in den Ländern der so genannten "Dritten Welt".

Wie z.B. auch Mano Negra in Frankreich, mit dessen Sänger Manu Chao sie gelegentlich zusammenarbeiten, experimentierten Maumau mit allerlei Stilrichtungen.
Mau Mau über Mau Mau: "Die Geräusche der Straße, Gesang und Chor, Rhythmen, die von Händen und Füßen getragen werden, der neue arabische und afrikanische Pop, brasilianische Percussion-Kompositionen bilden eine Brück zur Volksmusik des Piemonts und der Weltmusik und passieren die Klänge der neuen technik-orientierten Generation."

"Safari beach" ist das aktuelle Album von Mau Mau, wiederum ein Feuerwerk afrikanischer und lateinamerikanischer Tanzmusik, das den Ruf der Band als "italienische Pogues" festigen wird.

Leider sind die Alben von Mau Mau in Deutschland nicht erschienen, so dass sie über Import-Versandhäuser bestellt werden müssen. Eine Fundgrube ist der auf Italien-Importe spezialisierte Online-Shop "Dischi Volanti".

MF / 28.07.2001