Wer hätte das gedacht: Nachdem die Gruppe “Mando Diao” mit ihrem ambitionierten Album „Never Seen The Day Of Light“ beim Publikum nicht so recht punkten konnte, hatte so manch einer die Band schon wieder abgeschrieben. Doch Pustekuchen! Mit ihrer aktuellen Single „Dance With Somebody“ sonnen sich die fünf Schweden um Frontmann Björn Hans-Erik Dixgård völlig überraschend im Erfolg.
Doch während andere wissen, wie man aus Beats und Bytes einen scharfen musikalischen Cocktail mixt, lassen die Jungs in ihren Lederklamotten bei diesem Song einen schmalzigen Dance-Pop vom Stapel, der ihrer nicht würdig ist.
Dass sie das Musizieren noch lange nicht verlernt haben, beweisen sie eindrucksvoll auf ihrem neuem Album „Give Me Fire“, dass seinem Namen alle Ehre macht. Da wird in den unterschiedlichsten Schattierungen ordentlich Zunder gegeben, so dass ein ums andere Mal die Glückshormone beim Zuhörer ausgeschüttet werden.
Gleich mit dem furiosen Opener „Blue Lining White Trenchcoat“, bei dem sie wie in alten Zeiten nach Herzenslust abrocken, zeigen „Mando Diao“ wo der Barthel den Most holt.
Schillernd, mondän und instrumentell vielseitig, ohne schwülstig zu klingen, kommt der Song „High Heels“ daher, bei dem man gedanklich eintaucht in ein Pariser Kabarett der 40er Jahre. Rockige Titel wie „Maybe Just Sad“, „Come On Come On“ oder „Go Out Tonight“ sind der Ausbund an Gute Laune.
Zum Abschluss gießen „Mando Diao“ dann noch einmal Öl ins Feuer der Leidenschaft: Bei dem Song „You Got Nothing On Me“ geben die Musiker dem Hardrock die Sporen, ehe sie voller Überschwang und mit der geballten Ladung Bläsereuphorie ein weiteres Mal Glücksgefühle in meinem Körper freisetzen.
Trotz jede Menge cooler Nummern bleibt die Erkenntnis, dass „Mando Diao“ mit ihrem aktuellen Album „Give Me Fire“ ihre Meisterwerke „Ode To Ochrasy“ und „Never Seen The Day Of Light“ nicht in den Schatten stellen.
"Mando
Diao: Give me fire"
ist ein Gastbeitrag von Stephan Stöckel.
© Stephan Stöckel, März 2009