Hinter 
          dem Namen Axel Krygier vermutet man wohl nicht zuerst einen experimentierfreudigen 
          argentinischen Soundbastler. Und doch ist "Zorzal", die Rotdrossel, 
          die auch das Cover ziert, bereits sein drittes Album, und davor liegen 
          weitere Bandproduktionen, die Krygier (Jahrgang 1969) mit verschiedenen 
          Bandprojekten realisierte.  
          Der 
            Multiinstrumentalist (u.a. spielt er Saxophon, Querflöte und 
            Bandoneon) arbeitet mit höchst unterschiedlichen Stilmitteln. 
            Sein Sound basiert auf Loungeelementen, die er mit Bläsern, Latinjazz, 
            traditionellen Mariachiklängen und buntem Plastikpop anreichert 
            und alles mit flirrenden Beats unterlegt. Die Zutaten verarbeitet 
            er fast wie Zitate, kaum einmal trägt ein bestimmtes Element 
            durchgängig einen ganzen Titel, und so entsteht ein unberechenbares 
            Patchwork - sommerlich heiß und rhythmisch.
          Der 
            so entstandene, aufgeladene Sound erinnert nur aus der Ferne an das 
            wenige, was man ansonsten an aktuellen Strömungen aus Südamerika 
            kennt, und so gelingt es Axel Krygier, eine ungewöhnliche, spannende 
            Klangfärbung zu erzeugen, deren einzelne Zutaten man schon mal 
            gehört hat - in dieser Zusammenführung jedoch noch nie. 
            
          
            
          © 
            Michael Frost, 17.06.2007