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Zweite Chance fürs
deutsche Publikum
Gast-Kritik von Thomas Höhl


Ende März brachte die niederländische Band Krezip ihr zweites Album "Days Like This" auf den Markt, im Mai kann man sie nun in Deutschland live bewundern.
Musikalisch eifern sie den Guano Apes nach, ohne dabei aber als Kopie daher zu kommen.

Zweifel an dieser Aussage werden bereits beim ersten Stück "You Can Say" beseitigt, das absolutes Hitpotential besitzt. Die angenehme aber durchaus mit großem Volumen ausgestattete Stimme der Sängerin Jacqueline Govaert verbunden mit kräftigen Gitarren bilden einen Sound aus krakeelendem Alternative-Rock, der auch beim zweiten Stück "Take It Baby" aufrecht erhalten wird.

Danach wird es ruhiger, "Gentle" und "Promise" sind melancholische Popstücke, die aber dank der außergewöhnlichen Stimmt der Sängerin alles andere als langweilig wirken.

Diese Mixtur aus Rock und Pop bestimmt auch den weiteren Verlauf des Album, bei dem "For Sure" und das bluesige "That´ll Be Me" herausstechen.

Trotz all der Klasse der Band darf bezweifelt werden, dass der Durchbruch der sechs Nachwuchsrocker, der Ihnen in Holland und Belgien längst gelungen ist, hierzulande bevorsteht. Dies liegt weniger an dem hervorragenden neuen Album, als an der Tatsache, dass das Erstlingswerk "Nothing Less" aus dem Jahr 2001 es nicht schaffte.

Und mit diesem Album ist der deutschen Musikszene ein Juwel durch die Lappen gegangen, wie man es nur selten findet. Krezip sind aber so freundlich, uns die Chance zu geben, dies nachzuholen.

Auf der Homepage der Band www.krezip.com findet man gleich fünf Videos. Neben "You Can Say" sind dort "Everything And More", "All Unsaid", "I Would Stay" und "Won´t Cry" vom ersten Album zu hören und zu sehen.

Ein Service, der nicht ungenutzt bleiben sollte, denn die Deutschland-Tour steht vor der Tür. Jacqueline Govaert, die fast alle Songs und Texte selbst schreibt, ihre Schwester Anne Govaert (Gitarre) sowie die Bandkollegen Annelies Kuijsters (Keyboard, Gesang), Joost van Haaren (Bass) und Thijs Romeijn (Drums) sehen sich selbst als Live-Band, die auf der Bühne ordentlich abgeht.

"Krezip: Day Like This" ist eine Gast-Kritik
von Thomas Höhl (Mai 2003).
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