Damon
Albarn hält ihn für den "perfekten Beweis dafür,
wie inspirierend afrikanische Musik sein kann." Dee Dee Bridgewater
bezeichnet sein Album als ein "Muss", und Fatboy Slim fasziniert
die Fähigkeit, die Geschichte der Entwicklung von der afrikanischen
Stammesmusik zu den Songs der Sklaven über den Blues bis zum Funk
"in einem einzigen Kapitel" zu erzählen.
Tatsächlich
ist "Segu blue", so der Titel des bejubelten Albums des
aus Niger stammenden, inzwischen jedoch in Malis Hauptstadt Bamako
lebenden Bassekou Kouyate und seiner Band Ngoni Ba. Ngoni steht für
ein Saiteninstrument, dessen Geschichte viele Jahrhunderte zurückreicht
und heute ein Symbol für die Selbstbehauptung afrikanischer Kulturen
stehen. Es sind nicht die aus Europa oder Amerika importierten Instrumente,
die hier den Ton angeben: Ngoni Ba ist Malis "erstes ngoni-Quartett"
überhaupt (Pressetext).
Es
ist erstaunlich, wie viel Zukunft ein so altes Instrumente wie die
Ngoni symbolisieren kann. Und darüber hinaus ist der Hörgenuss
in der Tat enorm, denn Bassekou Kouyate und seine Begleiter zeigen
das Instrument und seine Musik in ihrer ganzen Vielfalt: meditativ,
hypnotisierend, aber rhythmisch. Mit der Wiederentdeckung dieses Instruments
und seiner faszinierenden Spieler wirkt der "schwarze Kontinent",
der so gern als "weißer Fleck" unseres Wissens bezeichnet
wird, wieder ein ganzes Stück bunter.
©
Michael Frost, 18.03.2007