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Trauermeer
Gast-Beitrag von Stephan Stöckel


Stromgitarren adé: Auf dem Debütalbum "Hopes And Fears" von "Keane" kommt kein einziger Riff vor, doch dafür jede Menge Pianotöne. In Moll wohlgemerkt.

Damit man so richtig schön ertrinken kann in einem Meer aus Trauer. Dazu muss man sich nicht fallen lassen. Denn die eingängigen Melodien des Pianopops made in England reißen einen mitunter sofort mit.

Wer kann sich schon dem aktuellen Radiohit "Somewhere Only We Know" entziehen? Garniert wird das Ganze mit Falsettgesang, gemäßigten Schlagzeugrhythmen und etwas Bass.

Ab und zu dringen auch noch ein paar Sonnenstrahlen an die Gestade der Trauer. Vorgetragen wird der Melancholie-Pop von einem Trio, dass über viel Talent verfügt. So weit so gut.

Doch oftmals steckt der Teufel im Detail. Bei Keane bedeutet dass, dass die Songs hie und da etwas einschläfernd vor sich hinplätschern und zu viele Ähnlichkeiten mit bereits Bekanntem aufweisen.

An manchen Stellen sehnt man den Schmiss, Schwung und die Eigenständigkeit von "Coldplay" herbei, die man aber leider nicht mitgeliefert bekommt...

 

"Keane: Hopes and fears"
ist ein Gast-Beitrag von Stephan Stöckel.
© Stephan Stöckel, Juni 2004

 


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