Stromgitarren
adé: Auf dem Debütalbum "Hopes And Fears"
von "Keane" kommt kein einziger Riff vor, doch dafür
jede Menge Pianotöne. In Moll wohlgemerkt.
Damit
man so richtig schön ertrinken kann in einem Meer aus Trauer.
Dazu muss man sich nicht fallen lassen. Denn die eingängigen
Melodien des Pianopops made in England reißen einen mitunter
sofort mit.
Wer
kann sich schon dem aktuellen Radiohit "Somewhere Only We Know"
entziehen? Garniert wird das Ganze mit Falsettgesang, gemäßigten
Schlagzeugrhythmen und etwas Bass.
Ab
und zu dringen auch noch ein paar Sonnenstrahlen an die Gestade
der Trauer. Vorgetragen wird der Melancholie-Pop von einem Trio,
dass über viel Talent verfügt. So weit so gut.
Doch
oftmals steckt der Teufel im Detail. Bei Keane bedeutet dass, dass
die Songs hie und da etwas einschläfernd vor sich hinplätschern
und zu viele Ähnlichkeiten mit bereits Bekanntem aufweisen.
An
manchen Stellen sehnt man den Schmiss, Schwung und die Eigenständigkeit
von "Coldplay" herbei, die man aber leider nicht mitgeliefert
bekommt...
"Keane:
Hopes and fears"
ist ein Gast-Beitrag von Stephan Stöckel.
© Stephan Stöckel, Juni 2004
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