Den
Soundtrack (V2 Records), der ausschließlich aus Beatles-Covern
besteht, gibt es schon jetzt zu kaufen.
In
dem Film spielt Sean Penn einen geistig behinderten Vater, der das
Sorgerecht um seine siebenjährige Tochter erkämpfen will.
In dem Gerichtsverfahren argumentiert der Vater Sam immer wieder mit
der Musik der Beatles, die er als moralische Autorität für
sein Handeln ansieht.
Die
Idee für einen Soundtrack mit Beatles-Covern ist interessant,
weil man sich kaum vorstellen kann, dass die Coverversionen annähernd
die Qualität des Originals erreichen könnten. Nur ist die
Musik der Beatles dermaßen allgemeines, selbstverständliches
Kulturgut geworden, dass die Frage wieder hinfällig wird - man
muß das Cover nicht mit dem Original vergleichen, es ist vielmehr
interessant, neue Interpretationen zu hören.
Die
Künstler, die für das Album ausgesucht wurden, sind auch
allesamt keine Alltagsfliegen, die es nicht drauf haben, eine eigenständige
Interpretation zu versuchen: The Wallflowers, Eddie Vedder und Ben
Harper liefern als Beatles-Arbeiter souveräne Dienste ab, Nick
Caves "Let It Be" läuft unter der Kategorie einzigartig,
Sheryl Crows und Aimee Manns, zusammen mit Ehemann und Sean Penn-Bruder
Michael, Versionen bestechen durch Klarheit und astreinem Beatles-Verständnis.
So
ist diese Zusammenstellung keine Konkurrenz zum Original, aber eine
willkommene Ergänzung.
"I
am Sam" ist eine Gast-Kritik
von Lukas Sadowski / März 2002
Sie erschien bereits vorab bei
www.entertainment-house.de
Sende
auch du uns deine Gastkritik.
Was du dabei beachten solltest, liest du hier
!