"On 
          How Life is" st Macy Grays erstes Album. Alles daran klingt nach 
          Befreiung. Befreiung von Konventionen, von falschen Freunden oder ungeliebten 
          Partnern, letztlich nach Selbst-Befreiung - das eine bedingt das andere. 
          Die Freude daran merkt man den Aufnahmen von ON HOW LIFE IS an, mehr 
          noch: sie ist ansteckend.  
          Macy 
            Gray  
            ist keine Songwriterin wie Tracy Chapman oder Joan Armatrading, obwohl 
            eine gewisse Nähe im Ausdruck nicht zu überhören ist. 
            Aber ihre Texte haben nicht den gleichen gesellschaftlichen oder gar 
            politischen Bezug; zum Ausgleich ist Macy Gray musikalisch vielseitiger.  
          
"On 
            How Life is"  
            ist ein Funken sprühendes Album geworden, das sich abseits der 
            eingetretenen R&B-Pfade bewegt und dadurch noch interessanter 
            wird. 
          
Der 
            große Erfolg, den Macy Gray mit ihrem Album feiert, zeigt ebenso 
            wie die vielen Preise ihrer Sangeskollegin Lauryn Hill (The Miseducation 
            of Lauryn Hill), wie dankbar das Publikum die neuen Wege aufgreift, 
            die beide eingeschlagen haben, um dem R&B die notwendige Erneuerungskur 
            zu verpassen und eine Brücke vor allem zum Hiphop zu schlagen, 
            mit dem die ältere Garde der Soul- und Funkmusiker nicht mehr 
            viel anzufangen weiß.  
          
Mit 
            ihrer unverwechselbaren Reibeisenstimme gibt Macy Gray ihren Liedern 
            die nötige Intensität. Was sie singt, verliert oft 
            an Bedeutung gegenüber der Art, wie sie singt, und hierin 
            wiederum gibt es gewisse Parallelen zwischen ihr und Marla Glen, die 
            Mitte der 90er in Europa einen ähnlichen Erfolg hatte wie Macy 
            Gray heute.  
          
Sie 
            ist in der Lage, laut und eindringlich zu sein, kann sich in den ruhigeren 
            Stücken aber zurücknehmen - ohne die Eindringlichkeit zu 
            verlieren. Ihre Stimme ist eine außerordentlich große 
            Entdeckung, die für viel Furore sorgen wird. 
          
Aber 
            der Musik, der Stimme und ihrer Erscheinung nach können wir uns 
            Macy Gray perfekt in einem verrauchten (und möglichst auch verruchten) 
            Nachtclub vorstellen. Dort würde sie den Gästen Gänsehaut 
            auf den Körper singen.  
          
MH 
            / 23. September 2000,
            Update: Michael Frost, Mai 2003