Wohl
kaum
ein
Album
dürfte
dieser
Tage
mit
größerer
Spannung
erwartet
werden
als
das
von
"The
Good,
The
Bad
&
The
Queen".
Hinter
diesem
Projekt,
das
eigentlich
namenlos
ist,
und
sich
nach
dem
Titel
seines
Debüts
benannt
hat,
verbergen
sich
vier
bekannte
Musiker,
die
auf
unterschiedlichem
stilistischen
Terrain
ein
Stück
Musikgeschichte
geschrieben
haben:
Damon
Albarn,
Frontmann
von
"Blur"
und
den
"Gorillaz",
Paul
Simonon,
ex-Bassist
der
"Clash",
Simon
Tong,
einst
Gitarrist
bei
"The
Verve"
und
Afrorocklegende
Tony
Allen,
der
es
in
der
Begleitband
von
Fela
Kuti
zu
Weltruhm
gebracht
hat.
Produziert
wurde
das
Ganze
von
niemand
geringerem
als
Meisterproduzent
Danger
Mouse,
der
einen
Hälfte
von
"Gnarls
Barkley"
("Crazy"),
der
dem
zweiten
"Gorillaz"-Album
bereits
den
letzten
Feinschliff
verliehen
hatte.
Wer
meint,
die
Jungs
hätten
ein
weiteres
Mal
den
Comicaffen
"Zucker"
gegeben
oder
gar
ein
"Blur
2"
erschaffen,
der
befindet
sich
auf
dem
Holzweg.
Das
neue
Werk
der
vier
Musiklegenden,
die
zwischen
34
und
66
Jahre
alt
sind,
ist
eine
einzige
Ode
auf
die
schwebenden
Töne
und
ein
Lobgesang
auf
die
Stadt,
in
der
die
Musiker
leben
und
arbeiten:
London.
In
Interviews
spricht
Simonon,
der
auf
dem
berühmten
Cover
zu
dem
"Clash"-Klassiker
"London
Calling"
zu
sehen
ist,
wie
er
gerade
seine
Gitarre
zertrümmert,
immer
wieder
von
"Postkartenansichten".
Es
müssen
düstere
sein,
die
er
da
im
Auge
hat.
Denn
wie
ein
roter
Faden
zieht
sich
ein
dunkler
Grundton
durch
das
ganze
Album.
Da
wird
der
Londoner
Nebel
lebendig,
wandern
dunkle
Gassen,
in
denen
man
Jack
The
Ripper
vermutet,
vor
dem
geistigen
Auge
des
Betrachters
hin
und
her,
schwenkt
der
melancholische
Blick
eines
einsamen
Mannes
auf
die
Themse
hinüber.
In
einem
gewissem
Sinne
ist
es
fast
schon
musikalischer
"Gothic
Horror",
fein
gewoben
von
vier
Herrschaften,
die
ihr
Handwerk
verstehen.
Da
hört
man
Reggae
und
Soul
heraus,
einen
Hauch
von
Jazz
und
Punk,
fühlt
man
sich
an
britische
Music-Hall-Traditionen,
Kirmesmusikanten
und
Zirkusmusik
erinnert.
Über
allem
thront
die
Stimme
von
Damon
Albarn,
die
verfremdet
und
im
Trauergewand,
uns
in
metaphorischer
Sprache
erzählt,
welche
Spuren
die
Metropole
mit
ihrer
reichhaltigen
Geschichte
und
ihrem
multikulturellen
Flair
bei
ihm
hinterlassen
hat.
Der
Sänger
berichtet
von
einst
am
Galgen
erhängten
Menschen,
verteilt
kritische
Seitenhiebe
auf
den
Irak-Krieg
und
gewährt
uns
Einblick
in
die
englische
Tradition
des
Mystizismus,
die
von
Menschen
handelt,
die
sterben
und
angeblich
in
den
Himmel
kommen.
Vier
Multitalente
haben
sich
zusammengefunden
und
ganz
großes
atmosphärisches
Kino
für
die
Ohren
erschaffen,
in
das
man
sich
hineinfallen
lassen
muss
und
das
zum
angestrengten
Zuhören
geradezu
herausfordert.
In
Deutschland
feiert
der
melancholische
London-Trip
von
"The
Good,
The
Bad
&
The
Queen"
am
8.
Februar
im
Postbahnhof
von
Berlin
seine
Premiere.
Karten
sind
an
allen
bekannten
Vorverkaufsstellen
erhältlich.