Ihre
Stimme kennt man bereits von zwei Ausgaben der schönen "Le
Pop"-Reihe, deren gleichnamiges Label nun auch dafür sorgt,
dass Freddas (eigentlich: Frédérique Dastrevigne) Debütalbum
in Deutschland erscheint.
Fredda
trat bislang an der Seite ihres Mannes Pascal Parisot auf, der selbst
schon länger zu den interessantesten Namen des "Nouvelle
chanson" gehört. Ihr heller, klarer Gesang ist sowohl auf
seinen Alben als auch bei seinen Auftritten zu hören. Parisot
ist es auch, der das Konzept der Arrangements für "Toutes
mes aventures" entwickelte.
Luftiger
Pop, gelegentlich ein großes Orchester, etwa in dem starken
Opener "Barry White", behutsame Latin-Rhythmen und melancholische
Geschichten über vergangene Disco-Zeiten, das Kino und die Stimmungen
in den Schlafwagen der Eisenbahn (dort arbeitete sich als Zugbegleiterin)
- ein Hauch Sentimentalität legt sich über "Toutes
mes aventures", die Fredda elegant und schwungvoll zu erzählen
weiß.
Das
Duo Dastrevigne/Parisot bedient sich dabei klassischer Songstrukturen
und Arrangements, die an die große Chansontradition anknüpfen
und Anleihen aus den 60er und 70er Jahren nehmen, Morricones Filmmusik
zitieren ("Pas par moi"), aus dessen legendärer Feder
auch die Streichersätze für Freddas Songs stammen könnten.
Sie verleihen den betont schlicht und harmonisch gehaltenen Songstrukturen
die nötige Schwere und Dramatik.
Mit
ihrem natürlichen Charme und Esprit wird Fredda nun auch das
deutsche Publikum verzaubern: Die Albumveröffentlichung wird
sie mit einer Tournee begleiten, bei der neben ihr auch Pascal Parisot
(sein aktuelles Album "Clap! Clap! wird zeitgleich veröffentlicht)
und die Pariser Band Holden (ihre CD "Chevrotine" erschien
bereits im Frühjahr) auftreten.
©
Michael Frost, 01.09.2007