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Musikalisches
Happy End
Gast-Beitrag von Stephan Stöckel


Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Mark E. Everett, Kopf der amerikanischen Rockband "Eels", hat sich gewandelt. Aus dem Melancholiker vom Dienst ist ein lebenslustiger Geselle worden. Seine musikalische Trilogie, die er innerhalb von zwei Jahren erschuf, nimmt ein versöhnliches Ende. Auf das Verlangen und den Trennungsschmerz folgt die Zufriedenheit.

Der depressive Grundton, der bislang auf fast jedem Werk zu hören war, ist wie weggeblasen. Es regieren Ausgelassenheit und Zuversicht! Musikalische gleicht das neue Opus einer Rückbesinnung auf die Wurzeln, erinnert es an die famose Symbiose aus Elektrobeats und Folkrock des Debüts "Beautiful Freak", das die "Eels" 1997 mit einem Schlag berühmt gemacht hatte.

Eine fette Bassdrum, die unaufhörlich hämmert, umrahmt von romantischen Geigenschmelz, untermauert Everetts neues Lebensmotto "And this is where it gets good". Der Frontmann, der in dem Song "I'm A Hummingbird" in die Rolle eines Kolibris schlüpft, fühlt sich "beautiful and free", lässt vor einer lyrischen Kleinstadtidylle einen Frauenchor in den höchsten Tönen jubilieren ("Oh so lovely"), erschafft mit "Looking Up" eine aufgedrehte, coole und groteske Reminiszenz an den guten alten Motown-Soul.

Diese Scheibe ist ein weiterer Geniestreich aus dem Hause "Eels". Erschienen ist das Album "Tomorrow Morning" der amerikanischen Gruppe "Eels" bei der Plattenfirma Cooperative Music.

Eels: "Tomorrow morning"
(Cooperative Music/Universal)

ist eine Gast-Kritik von Stephan Stöckel.
© Stephan Stöckel, September 2010

 


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