Eine Funk-Platte sollte es diesmal werden,
mit allem Schnick und Schnack, so wie
es sich gehört, denn Halbherzigkeit
wollte er sich wohl nicht nachsagen lassen.
Wer sich übernimmt kann auch scheitern.
Bei Kuttner/MTV gab er noch zu Protokoll,
das ihn diese Platte den Verstand gekostet
hätte und die Sache fast im Eimer
gelandet wäre. Scheitern und musikalische
Sackgassen gehören beim Kreativ sein
wohl dazu, speziell wenn die gewählte
Sparte eine der Königsdisziplinen
der populären Musik in punkto Arrangement
und Komposition darstellt.
Die Arrangements wurden dann auch schön
groß angelegt, woraus die mit Gitarre
Bass, Trompete, Posaune, Saxophon, Keyboards,
3x Background und natürlich Drums,
üppige Bandbesetzung resultiert.
Das Intro des Longplayers führt zuerst
auf eine falsche, elektronische Sound-Fährte.
Gegen Track-Ende grooved es dann los und
man hört zum ersten mal die komplette
Band wie aus dem Ü-Ei gepellt in
feinster, druckvoller Funkmanier. Wer
sich entscheidet, diese Album durchlaufen
zu lassen, wird belohnt. Texte mitlesen
macht ebenfalls Sinn, um eben diesen zu
erfassen.