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Eine Legende lebt
Gast-Beitrag von Rainer Molz


"Denke nicht an den Text, mache dir keinen Kopf über den Sinn der Musik..... spiele sie einfach!"

Dieses Motto schrieben sich Eric Clapton (Guitar), Jack Bruce (Bass & Vocals) sowie Ginger Baker (Drums) auf die Fahne. Sie zogen aus, um die eingefahrene Musikwelt zu erschüttern. Allen Zwängen zum Trotz improvisierten die Drei drauflos. 20 Minuten am Stück und mehr war Alltag. Ihre Aufnahmen pressten Sie nicht auf Singles, Ihre Songs gab es lediglich auf LP.

Cream - das war energetische Rockmusik, auf den Punkt soliert, immer ausgewogen und mit Überraschungseffekten gespickt. In den USA und Europa erlangten sie bereits nach kurzer Zeit Superstar-Status. Ihre LPs verkauften sich wie warme Brötchen - Silber- und Platinauszeichnungen ließen nicht lange auf sich warten. Hits wie "Crossroads", "Born Under A Bad Sign" oder "Sleepy Time Time" schlugen ein wie eine Bombe. Ausverkaufte Hallen weltweit formten die Band zu einem spielwütigen Trio. Und diese grenzenlose Verspieltheit, wirkte sich schließlich negativ auf die interne Stimmung aus. Ein maßloser Zwang, sich ständig gegenseitig übertreffen zu wollen, stand den Dreien im Wege. Einsichtig, das Fass mehr als erlaubt zum Überlaufen gebracht zu haben, gaben Eric Clapton, Ginger Baker und Jack Bruce am 25. und 26. November 1968 ihre Abschlusskonzerte in der Londoner Royal Albert Hall.
Ein ruhmesvoller Weg, der nach knapp zwei Jahren und nach nur drei LPs ein "freundschaftliches" Ende fand.
1993 ehrte man die Band, 25 Jahre nach ihrem letzten Konzert, mit der Aufnahme in die Rock And Roll Hall Of Fame.

Fast 37 Jahre nach ihrem letzten Konzert, meldeten sich Cream im Mai 2005 in London wieder zurück. Vier ausverkaufte Reunion-Konzerte gaben Eric Clapton, Ginger Baker und Jack Bruce in der legendären Royal Albert Hall und Fans aus allen Erdteilen zog es auf die Insel. Als ob die Band niemals von der Bildfläche verschwunden gewesen wäre, wurden sie gefeiert und auf Händen getragen. Denkwürde Abende der Rockgeschichte: Hart gesottene Männer rührten die Drei zu Tränen.

Da nur wenige diesen grandiosen Ereignissen beiwohnen konnten, gibt es nun das Ganze auf DVD.
"Cream - Royal Albert Hall London, May 2-3-5-6 2005" - die größten Songs der Band plus Bonustracks und Interviews. Ein Muss für jeden Rock-Freak: Außergewöhnliche Bilder, erstklassiger HD und 5.1 Surround Sound, und das Ganze ca. 150 Minuten lang.

"Cream - Royal Albert Hall London, May 2-3-5-6 2005" (Warner Music) ist auf DVD und auf CD erhältlich.

© Rainer Molz, Oktober 2005

 

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