Als
"The
Verve"
ihrem
Ende
zugingen,
war
Richard
Ashcroft
ein
seelisches
Wrack.
Davon
ist
auf
seinem
neuen
Album
nichts
mehr
zu
spüren:
"Keys
To
The
World"
spiegelt
einen
ausgeglichenen,
zufriedenen
Richard
Ashcroft
wieder.
Rückblende:
Wir
schreiben
das
Jahr
1997.
"The
Verve"
befinden
sich
auf
dem
Höhepunkt
ihrer
Karriere.
Sieben
Million
Mal
verkauft
sich
ihr
Meisterwerk
"Urban
Hymns"
und
die
"Bitter
Sweet
Symphony"
wird
von
allen
Radiostationen
dieser
Welt
in
die
heimischen
Stuben
übertragen.
Der
Erfolg
hat
auch
seine
Kehrseite:
Ashcroft
kommt
mit
dem
plötzlichen
Ruhm
nicht
zu
recht.
Nur
mit
einer
Plastiktüte
reist
er
von
Konzert
zu
Konzert,
zofft
sich
mit
seinen
Bandkollegen,
dass
es
eine
wahre
Pracht
ist.
Dann
kratzt
er
die
Kurve,
zieht
einen
Schlussstrich
unter
das
Kapitel
"The
Verve"
und
beginnt
eine
erfolgreiche
Solokarriere.
"Human
Conditions"
hieß
sein
letztes
Album,
auf
dem
sich
ein
warmer,
von
der
harmonischen
Stimme
Ashcrofts
geprägter
Sound
mit
einer
spirituellen
Note
paart.
Sogar
Altmeister
Brian
Wilson
("Beach
Boys")
war
entzückt
und
legte
als
Arrangeur
Hand
an
das
Meisterwerk:
Der
Hintergrundgesang
auf
der
Ballade
"Nature
Is
The
Law"
trägt
unverkennbar
seine
Handschrift.
Nach
solch
höheren
Weihen
fragte
man
sich
unwillkürlich:
Was
kommt
als
Nächstes?
Eine
Antwort
auf
diese
Frage
gibt
das
neue
Album
"Keys
To
The
World",
das
uns
einen
Richard
Ashcroft
zwischen
betörender
Melancholie
und
gedämpfter
Euphorie
präsentiert.
Der
Engländer
aus
Wigan
gehört
zu
jenen
Sangesbrüdern
und
-
schwestern,
die
fest
an
die
Kraft
der
Musik
glauben,
die
meinen
mit
einem
Song
etwas
bewirken
zu
können.
"Music
Is
Power"
hallt
es
voller
Leidenschaft
aus
den
Boxen
und
im
Info
zur
neuen
CD
wird
Ashcroft
mit
den
Worten
zitiert:
"Du
kannst
wirklich
das
Leben
mit
einem
Song
radikal
ändern.
Ich
glaube,
dass
die
Menschen
das
gar
nicht
so
richtig
verstehen
und
auch
nicht
anerkennen,
wie
mächtig
Musik
eigentlich
ist."
Es
klingt
vermessen,
zu
behaupten,
Musik
könne
zu
radikalen
Umwälzungen
führen
-
sei
es
im
Wesen
eines
Menschen
oder
dem
Klima
innerhalb
einer
Gesellschaft.
Ein
Körnchen
Wahrheit
steckt
dennoch
in
seinen
Ausführungen.
Ashcrofts
Weisen
gehen
zu
Herzen,
auch
wenn
sie
mitunter
nahe
am
Kitsch
angesiedelt
sind.
In
seinen
Texten,
die
von
Depressionen,
Glücksgefühlen,
Religion
und
Tod
handeln,
kann
man
sein
eigenes
Ich
entdecken.
Ashcroft
unternimmt
einen
Streifzug
durch
die
Gefilde
der
Pop-
und
Rockmusik,
lässt
sich
bei
straightem
Rock
("Why
Not
Nothing")
ebenso
nieder
wie
bei
souligem
Liebesgeträller
("Words
Just
Get
In
The
Way").
Wer
meint
ein
Instrument
des
Barocks,
wie
das
Cembalo,
passe
nicht
zu
moderner
Popmusik,
die
auch
die
Radiosender
spielen,
muss
sich
von
ihm
eines
besseren
belehren
lassen
und
sollte
mal
flugs
in
den
Song
"Break
The
Night
With
Colour"
reinhören.
Der
Streicher-
und
Keyboardschmelz
früherer
Tage
ist
nicht
mehr
so
dominant,
Ashcrofts
Gesang
klingt
wie
auch
so
manches
Riff
rauer
als
auf
dem
letzten
Album,
ohne
bei
der
Melodiösität
große
Abstriche
zu
machen.
Sein
leicht
modifizierter
Sound
kommt
beim
Publikum
gut
an.
Europaweit
gibt's
dafür
Notierungen
in
den
Hitparaden.
Kein
Wunder,
dass
sich
Ashcroft
derzeit
pudelwohl
fühlt
und
im
Info
seiner
Plattenfirma
mit
schwarzem
Humor
frohlockt:
"Sofern
wir
alle
die
Vogelgrippe
überleben,
verspricht
2006
doch
ein
ganz
gutes
Jahr
zu
werden."