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Das gesamte Spektrum
des Abba-Sounds


Es ist "The Album", mit dem Abba 1977 den dreieinhalb Minuten-Song perfektionierten und sich gleichzeitig von diesem Format zu lösen begannen. Sie nannten es einfach "ABBA - The Album", und sie versammelten darauf einige Lieder, die heute zu ihren größten Klassikern gezählt werden müssen.

"The Name of the Game" wurde bereits vor der Veröffentlichung als Single ausgekoppelt. Die kühle Distanziertheit dieses Songs wurde Stil bildend für die zweite Hälfte der Karriere des schwedischen Quartetts, die sich später in Songs wie "The winner takes it all" oder "The day before you came" fortsetzte. Dennoch steht das Lied bis heute - etwas zu Unrecht - im Schatten von "Take a chance on me", der zweiten "The Album"-Single, die zu einem der größten Charterfolge überhaupt wurde und selbst in den USA einen Spitzenplatz erreichte.

Während des Joggens sei er auf den Titel des Songs gekommen, erzählte Björn später, und wirklich: Der treibende Rhythmus von "Take a chance on me" orientiert sich am Laufschritt.

Und "Thank you for the music", obgleich nur als B-Seite einer Single ("Eagle") ausgekoppelt, wurde zwischenzeitlich so berühmt, dass es fast zum internationalen Kulturgut gerechnet werden kann. Der von Agnetha gesungene Titel gehört zu einer Trilogie von The Album-Songs, die von Björn und Benny als "Mini-Musical" mit dem Titel "The Girl with the golden Hair" konzipiert wurden. Es sollte zwar noch einige Jahre dauern, bis die beiden mit "Chess" ein komplettes Musical auf die Beine stellten, doch der Anfang wurde mit "Thank you for the music", "I wonder" und "I'm a marionette" gemacht.

"The Album" wurde weltweit ein Triumph, obwohl Abba auf umfassende Promotionaktivitäten verzichteten. Agnetha und Björn erwarteten während der Aufnahmen zu "The Album" die Geburt ihres zweiten Kindes, weshalb eine Tournee von vornherein ausgeschlossen wurde. Statt dessen schickten sie "Abba - The Movie" in die Kinos, einen Film, den Regisseur Lasse Hallström während der Australien-Tour von Abba 1976 gedreht hatte.

Vom lyrischen Opener "Eagle" über das rockbetonte "Hole in your soul" bis zur elegischen Ballade "I wonder" oder eben perfekten Popsongs wie "Take a chance on me" und "The name of the game" - "The Album" präsentiert praktisch das gesamte Spektrum dessen, was Abba zur erfolgreichsten Popgruppe überhaupt machte. Die Frische des Sounds hat sich auch heute, fast dreißig Jahre nach der Veröffentlichung, nicht verbraucht: Der Esprit, die überschäumende Energie des Quartetts auf dem Höhepunkt ihrer Karriere wirkt bis heute.

© Michael Frost, 15. April 2004


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